Kultur in Rosenheim

Der Lokschuppen in Rosenheim

Dominik Weber

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Ausstellungszentrum Lokschuppen in Rosenheim

Ausstellungszentrum Lokschuppen in Rosenheim im Chiemgau

Ausstellungszentrum Lokschuppen

Das kulturelle Herz der Stadt Rosenheim ist halbrund: Eine alte Lokomotiven-Remise, die 1988 zum Schmuckstück umgebaut wurde. Es entstand eines der schönsten Ausstellungszentren Bayerns, preisgekrönt vom Bund Deutscher Architekten.

Rosenheim bietet in der Mitte des Dreiecks München - Salzburg - Innsbruck mit dem Lokschuppen ein Zentrum der Ausstellungskultur.

Der Lokschuppen ist bekannt für seine Landes- und Sonderausstellungen, die eine fundierte wissenschaftliche Basis mit einer aufwändigen, ästhetisch anspruchsvollen Gestaltung kombinieren.

Der Lokschuppen ist auch ein beliebter Veranstaltungsort für kleinere Regional- und Spezialmessen. Historisches Flair und modernes Ambiente bilden einen von Veranstaltern und Besuchern gleichermaßen geschätzten Rahmen für Verkaufsausstellungen und Produktpräsentationen.

Der halbrunde Vorplatz kann für Events jeder Art genutzt werden. Show-Trucks, Open-Air Konzerte, Märkte oder Aktionen finden durch die zentrale Lage mitten in der Innenstadt schnell ein breites Publikum.

Die Geschichte des Lokschuppens in Rosenheim

Die Geschichte des Lokschuppens

Der Lokschuppen gehörte zur ersten Rosenheimer Bahnhofsanlage, das gegenüberliegende Rathaus war einst ein Bahnhofsgebäude.
1851 wurde in einem Staatsvertrag zwischen Bayern und Österreich die Streckenführung der neuen Bahnlinie von München über Rosenheim nach Salzburg und Innsbruck vereinbart.
1857 erteilte König Max II. die Genehmigung zum Bau der Bahnhofsanlage in Rosenheim. Die Gleisstrecke München - Rosenheim war bereits betriebsbereit.
1858 wurde der Rosenheimer Bahnhof seiner Bestimmung übergeben.
1860 fand die erste Probefahrt von Rosenheim nach Salzburg statt. Die Bahnhofsanlage wurde erstmals erweitert.
1872  wurde die Verlegung des Bahnhofs beantragt.
1872  fand die Eröffnungsfeier des neuen Bahnhofes (am heutigen Standort) statt.
1878  kaufte die Stadt Rosenheim die alte Bahnhofsanlage. Das Bahnhofsgebäude dient seither als Rathaus. Der Lokschuppen wurde als städtische Lagerhalle benutzt.
1884  wurde ein eingeschossiger Verbindungsbau zwischen den Kopfbauten des Lokschuppens eingefügt, der als städtisches Lagerhaus diente.
1898  brannte ein Teil des Lagerhauses nieder. Die Gebäude wurden wieder aufgebaut und erweitert.
1921 brannte das städtische Lagerhaus im Lokschuppen erneut.
1922 erhielt der Lokschuppen beim Wiederaufbau ein flaches Pultdach.
1928 wurde zwischen den Kopfbauten ein dreigeschossiges städtisches Lagerhaus errichtet.
1931 wurden Stadtarchiv und Stadtbibliothek im Lokschuppen untergebracht.
1932  wurde ein Teil der Rotunde als Turnhalle umgebaut, in den Kopfbauten wurden u.a. die Nachbarschaftshilfe sowie die Arbeiterwohlfahrt untergebracht.
1952 kam es zu einer neuen Nutzungsverteilung, die Kopfbauten wurden teilweise von städtischen Ämtern genutzt.
1983  wurde der ehemalige Bahnhof und der Lokschuppen in die Denkmalliste der Stadt Rosenheim aufgenommen. Das als Lagerhaus genutzte, zwischen die Kopfbauten eingefügte Gebäude wurde abgerissen und der halbrunde Vorplatz als Parkplatz genutzt. Als Sternstunde für den Erhalt des Lokschuppens gilt die Entscheidung, den bayerischen Teil der gemeinsam mit dem Land Salzburg für 1988 geplanten Landesausstellung "Die Bajuwaren 488 - 788" in Rosenheim zu zeigen.
1986 fand ein Architektenwettbewerb für den Umbau und die Sanierung des Lokschuppens statt. Professor Joseph Karg aus München erhielt für seinen Entwurf den 1. Preis und wurde mit den weiteren Planungsarbeiten beauftragt.
1988  wurde er für die wirkungsvolle Kombination eines historischen Gebäudes mit zeitgemäßen Ergänzungen mit dem Preis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet.
1988 wurde mit der Landesausstellung "Die Bajuwaren" das Ausstellungszentrum Lokschuppen eröffnet.
1989 übernahm die Veranstaltungs- & Kongress GmbH Rosenheim (VKR) den Betrieb des Lokschuppens. Im Auftrag der Stadt Rosenheim werden seither hochwertige kulturelle Landes- und Sonderausstellungen durchgeführt. Darüber hinaus finden regelmäßig kleinere Regional - und Spezialmessen statt.
1999 gab der Aufsichtsrat der Veranstaltungs- & Kongress GmbH Rosenheim eine Machbarkeitsstudie in Auftrag, die die Möglichkeit einer Überdachung des halbrunden Vorplatzes untersucht.

Zahlen und Fakten zum Lokschuppen in Rosenheim

Technische Daten:

Anschrift:
Ausstellungszentrum Lokschuppen, Rathausstr. 24, 83022 Rosenheim
Kontakt:
Telefon: 08031 - 365-9032
Telefax: 08031 - 365-9030

Gesamtfläche:
1521 m² (Bruttofläche)
 
Foyer:
Zwei große Eingangstüren, Zugang zum Loc Cafe Bistro durch große Glastüren, Zugang zu WC, Behinderten-WC und Wickelraum, Treppe zur Galerie im Foyer und zu den Verwaltungsräumen, Großer halbrunder Informations- und Kassenstand, Shop, Schließfächer für Wertsachen, Garderobe.

Ausstellungshalle:
1316 m² Brutto-Ausstellungsfläche, drei variabel kombinierbare Ein- bzw. Ausgangstüren vom Foyer aus, Spezialraum und Galerie in der Mitte der Rotunde Medienraum, ebenerdige Anlieferung über den Haupteingang und das Foyer sowie über die Eingänge in der Mitte der Rotunde und vor dem Medienraum. Die Zufahrt mit dem LKW ist bis vor die Eingänge möglich. Treppenlift für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte zur Galerie über dem Spezialraum.
 
Spezialraum:
Freistehender Einbau in der Mitte der Rotunde, an jeder Seite Ein- bzw. Ausgangstüren, elektronisch geregelte Vollklimatisierung.

Medienraum:
Verdunkelbarer Raum mit verglaster Projektionskanzel, Leinwand (3,5 x 5,5 m HxB), Lüftung, Reihenbestuhlung mit maximal 80 Plätzen.
 
Boden:
Terrakottafliesen im gesamten Erdgeschoß. Die Treppen und die Galerie auf dem Spezialraum sind mit Filzteppich belegt. Bodenbelastung im EG max. 500 kg/m² und im OG max. 350 kg/m².

Raumhöhe:
Ausstellungshalle: Innenrotunde 5,5 m, Außenrotunde 4,9 m, Spezialraum 2,3 m, Galerie auf dem Spezialraum 2,4 m, Medienraum 5,5 bis 4,9 m.

Loc Cafe Bistro:
Ca. 40 Sitzplätze, direkt an die Ausstellungsfläche angegliedert.

Lüftungsanlage:
Einzeln schaltbare Zu- und Abluftventilatoren für die Ausstellungshalle, der Spezialraum ist vollklimatisierbar.
 
Beleuchtung:
Neon-Deckenlicht und/oder verschieden einstellbare Strahler (ErcoSystem). Sicherheitsbeleuchtung.
 
Stromanschlüsse:
44 Anschlüsse 16 A / 230 V (in jedem Segment neben den Stützpfeilern der Außen- und der Innenrotunde jeweils 2 Anschlüsse)
5 Anschlüsse 63 A / 380 V (Trennwand Foyer / Halle, Notausgang, Außenrotunde, zweimal an der Außenseite des Spezialraums, Durchgang zum Medienraum).
 
Sicherheit:
Alarmanlage Fa. Siemens nach VDS-Klasse C (Erneuerung 2000), Standleitungen zu Polizei und Feuerwehr, individuelle Objektsicherungen sind möglich. Rauch- und Feuermelder, Überfallmelder, alarmgesicherte Notausgangstüren mit manuell zu entriegelnder Magnetverriegelung.
 
Heizung:
Fußbodenheizung
 
Vorplatz:
Ca. 2600 m² (Bruttofläche). Für Events aller Art nutzbare Freifläche, z.B. Open-Air-Konzerte, Freilichttheater, Show-Trucks, Märkte usw. Stromanschluss 2 x 16 A / 230 V, weitere Stromanschlüsse sind über einen Verteilerschrank der Stadtwerke Rosenheim möglich, der ca. 100 m entfernt ist. Ein Wasseranschluss ist vorhanden.

Dominik Weber

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Dominik Weber ist Alpen und Chiemseefan und ist somit unser Profi für ganz Oberbayern. Er macht sowohl am Berg als auch auf dem See eine gute Figur.